Mittenwald liegt im oberen Isartal knapp 100 Kilometer südlich von München zwischen dem Karwendel- und dem Wettersteingebirge unmittelbar an der Grenze zu Österreich. Mittenwald bildet zusammen mit Krün und Wallgau den „Tourismusverbund Alpenwelt Karwendel“. Die Region ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Sport- und Freizeitaktivitäten wie Wandern, Radeln, Skilanglauf und Skiabfahrt.
Diese Alpenregion im Landkreis Garmisch-Partenkirchen liegt im „Werdenfelser Land“. Namensgebend ist die mittelalterliche Burg Werdenfels nördlich von Garmisch-Partenkirchen. Die Burg diente vornehmlich zur Sicherung der Heeres- und Handelsstraße, die durch das Loisachtal führte und Handelsplätze in Italien und Oberbayern verband.
Mittenwald erlangte im Mittelalter Bedeutung und Wohlstand als Umschlagplatz auf der Handelsroute von Augsburg bzw. Nürnberg nach Venedig. Der zwischen 1487 und 1679 von Erzherzog Sigmund dem Münzreichen wegen des Kriegs mit der Republik Venedig nach Mittenwald verlegte „Bozener Markt“ und der transalpine Fernhandel über die „Via Imperii“ brachte dem Ort weiteren Aufschwung. Sichtbar ist diese Blütezeit bis heute in hohen Toreinfahrten oder eindrucksvollen Gewölben im Ortszentrum.
Durch den Geigenbau, den Matthias Klotz von Italien aus nach Mittenwald brachte, entwickelte sich der Ort ab 1689 zu einem der bedeutendsten Zentren des Streich- und Zupfinstrumentenbaus in Deutschland. Die Geigen werden seit jeher in alle Welt verkauft.
Mittenwald war einer der Hauptorte der ehemaligen Grafschaft Werdenfels, die von 1294 bis zur Säkularisation 1802 dem Hochstift Freising angehörte und erst durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 an Bayern fiel. Daher enthält das Gemeindewappen von Mittenwald auch den „Freisinger Mohren“.
Der Fremdenverkehr kam mit dem Bau der Bahnlinie Garmisch-Partenkirchen – Innsbruck (Mittenwaldbahn) um 1912 nach Mittenwald.
Neben der beeindruckenden Gebirgslandschaft birgt Mittenwald auch so manchen Kulturschatz. Als „lebendiges Bilderbuch“ bezeichnete Johann W. von Goethe die Lüftelmalereien, die viele Häuser in Mittenwald zieren. Nirgendwo in Oberbayern sehen Sie noch so viele Fresken aus dem 18. Jahrhundert wie hier. Diese spezielle Form der Fassadenmalerei ist besonders eindrucksvoll am Obermarkt in der Fußgängerzone zu sehen.
Seit Jahrhunderten ist der Ort ein Zentrum des Geigenbaus und Sitz einer der besten Geigenbauschulen der Welt. Einblicke in die Geschichte und Gegenwart gibt das Geigenbaumuseum. Treffpunkt für Liebhaber von traditioneller und klassischer Musik ist der alljährliche Mittenwalder Musiksommer. Von Mai bis Oktober erklingen Konzerte an stimmungsvollen Orten.
Naturliebhaber, Radler und Wanderer begeistert die landschaftliche Vielfalt in und um Mittenwald. Von sanft bis hochalpin, von Krokuswiese bis Felszacken reicht die bunte Palette. Wer es gemütlich mag, nimmt den Kranzberg-Sessellift mit Nostalgie-Charme. Bequem erreichen sie das Wander- und Landschaftsparadies Kranzberg auf 1.200 m Höhe mit vielen Wander- und Einkehrmöglichkeiten. Der hohe Kranzberg (1.391 m) bietet einen traumhaften Rundblick auf das Karwendel-, Wetterstein-, und Estergebirge.
Wer lieber hoch hinaus will, steigt in die Gondel der Karwendelbahn. Ein rund einstündiger Panoramaweg am Gipfel führt an der Bayrisch-Tiroler Grenze entlang. Wer mehr über diesen Lebensraum erfahren möchte, kann das Naturinformationszentrum der Alpenwelt Karwendel neben der Bergstation besuchen.
Das auf 2244 m an der Bergstation der Karwendelbahn gelegene „Riesenfernrohr“ ragt rund 7 Meter über die Felskante hinaus. Es bietet neben spannenden Einblicken in Flora und Fauna der Alpenwelt Karwendel einen sensationellen Ausblick über das 1300 m tiefer gelegene Isartal.
Garmisch-Partenkirchen |
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Neben Zugspitze und Partnachklamm erwartet Sie in Garmisch-Partenkirchen eine einladende Fußgängerzone. Auf gut ausgeschilderten Rundwegen können Sie beide Ortsteile und deren Umgebung leicht zu Fuß erkunden. 9 km von Garmisch-Partenkirchen direkt unterhalb der Zugspitze liegt der Eibsee. In ca. 2 Stunden lässt sich der wunderschöne, kristallklare See zu jeder Jahreszeit umrunden. | |
Entfernung ca. 18 km | |
Kochel am See |
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Mit Franz Marc lebte einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus in Kochel am See. Seine Werke sind im Franz Marc Museum zu bewundern. | |
Entfernung ca. 25 km | |
Innsbruck |
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Die Landeshauptstadt Tirols bietet abwechselungsreiche Erlebnisse für Jung und Alt. (goldenes Dachl, Alpenzoo, Hofkirche, Swarovski Kristallwelten, und vieles mehr). Tipp: Fahren Sie mit der Mittenwaldbahn und bestaunen Sie die einmalige Trassenführung. In Seefeld lohnt ein Zwischenstopp. | |
Entfernung ca. 45 km | |
München |
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Die Metropole hält eine Vielzahl an Ausflugszielen für Sie bereit, etwa den Marienplatz, den Olympiapark, die BMW-Welt, das Deutsche Museum, den Englischen Garten, das Hofbräuhaus, die Bavaria Filmstadt, und, und, und ... | |
Entfernung ca. 100 km |
Naturparkhaus Hinterriß im Naturpark Karwendel |
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Das Naturparkhaus Hinterriß/Eng ist von Wallgau aus mit dem Auto zu erreichen. Es beherbergt ein beeindruckendes Museum mit einem innovativen Konzept. | |
Entfernung ca. 35 km | |
Kloster Ettal |
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Zu der barocken Benediktinerabtei gehören unter anderem eine Destillerie und ein Brauerei. Sehenswert: Das Kuppelfresko der Klosterkirche. | |
Entfernung ca. 30 km | |
Murnau |
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Das mit dem bayrischen Museumspreis ausgezeichnete Schlossmuseum birgt eine umfangreiche Sammlung von Werken Gabriele Münters sowie Arbeiten der Künstler des „Blauen Reiter“. | |
Entfernung ca. 40 km | |
Schloss Linderhof |
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Das kleinste der Königsschlösser von Ludwig II. wurde als einziges noch seinen Lebzeiten vollendet. | |
Entfernung ca. 40 km | |
Wieskirche |
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Die um 1750 erbaute prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche gilt als eines der Paradestücke bayrischen Barocks. | |
Entfernung ca. 60 km |